Hülsenfrüchte: Warum Linsengerichte & Co so gesund sind

Als Hülsenfrüchte werden diejenigen Früchte bezeichnet, deren Erzeugnisse gemeinsam von einer Hülle gehalten werden. Am bekanntesten sind hier den meisten Menschen Erbsen und Bohnen. Hülsenfrüchte werden auch als Streufrüchte bezeichnet, da beim Aufplatzen der Fruchthülle die Samenkörner weithin verstreut werden. Die Hülsen, die auch als Schoten bezeichnet werden, lassen sich meist an einer Bauch- sowie an einer Rückennaht öffnen. Bei den meisten Gemüsesorten sind nicht nur die Samenkörner selbst, sondern auch die Hülsen in gekochtem Zustand essbar.

Obwohl Hülsenfrüchte zu den Früchten zählen, enthalten sie trotzdem einen hohen Anteil an Kohlenhydraten. Gerade bei den Erbsen und Bohnen ist dies der Fall. Wer sich also kohlenhydratarm ernähren möchte, sollte diese Gruppe der Gemüse sparsam dosieren. Da jedoch der Kalorienanteil bei Erbsen und Bohnen ein gutes Verhältnis zu deren Gewicht hat, sind sie wertvolle Beilagen auf dem täglichen Speiseteller.

Hülsenfrüchte verfügen prinzipiell über einen sehr hohen Gehalt an Eiweiß. Sie sind deshalb für den Muskelaufbau und die Regeneration sehr wichtig. Damit bilden sie einige der wenigen Ausnahmen im Bereich der Lebensmittel, die sowohl reich an Kohlenhydraten als auch an Eiweiß sind.

Die meisten Hülsenfrüchte sind einfach in der Pflege und benötigen im Anbau nur wenig Platz. Dafür aber danken sie mit einem sehr hohen Ertrag. Dies macht sie zur wirtschaftlich wertvollen Nutzpflanze. Im Handel sind sie in den entsprechenden Jahreszeiten zu einem sehr kleinen Preis erhältlich. Ein weiterer Beweis dafür, dass eine bewusste und gesunde Ernährung sich keineswegs negativ auf den Geldbeutel auswirken muss.

Hülsenfrüchte werden weltweit konsumiert. In der Ernährung von Vegetariern und Veganern spielen sie eine besonders große Rolle, da sie ein hervorragender Eiweißlieferant sind. Wer viele Hülsenfrüchte konsumiert, kann also fast darauf verzichten, seinen Eiweißbedarf über fleischhaltige Nahrungsmittel zu decken.

Auch für Diabetiker sind Hülsenfrüchte sehr gut geeignet. Sie verfügen über einen sehr niedrigen glykämischen Index, obwohl sie wichtige Kohlenhydrate enthalten.

Zu den wichtigsten und bekanntesten Hülsenfrüchten zählen die Erdnuss, Sojabohnen, Wicken, Lupinien, Erbsen, Bohnen, Linsen, Ginster, Klee und Kichererbsen. Geschmacklich unterscheiden sich die Hülsenfrüchte zum Teil sehr stark, so dass auch mit ihnen viel Abwechslung auf dem Speiseplan erzielt werden kann. Vom orientalischen Kichererbsensalat über vegetarische Linsengerichte bis hin zum deftigen Bohneneintopf ist für jeden Geschmack etwas dabei.