Essgewohnheiten

Unsere Essgewohnheiten prägen unser Leben – dies gilt sowohl für die guten als auch für die schlechten. So entwickeln sich schlechte Essgewohnheiten meist über Jahre, ja sogar über Jahrzehnte hinweg. Mehr als wir glauben besitzt auch unser Elternhaus hier einen großen Einfluss, denn es dient als Vorbild und zeigt uns die vermeintliche Richtigkeit und Normalität. Im Falle einer in unserem Elternhaus aktiv gelebten gesunden und bewussten Ernährungsweise ist dies von Vorteil. Wer jedoch sich selbst nur schlecht ernährt, der wird dies auch bei seinen Kindern nicht anders machen.

Individuelle Essgewohnheiten sind deshalb auch immer ein Spiegel unserer Familie. Viele Dinge sind für uns normal, weil sie eben schon immer so waren. Es lohnt sich deshalb auf jeden Fall, sich mit Freunden und Bekannten über das Thema Essen und Essgewohnheiten auszutauschen. Hier kann man viel Neues erfahren und wertvolle Tipps bekommen.

Interessant ist auch, dass viele Menschen beim Thema “Gesunde Ernährung” spontan anfangen, über Verzicht und Einseitigkeit zu klagen. Überredet man sie dann jedoch tatsächlich zu einer Analyse des eigenen Speiseplans, so ist meinst sehr überraschend, wie einseitig er ausfällt. Im Wesentlichen essen wir immer wieder dasselbe. Unser Repertoire in der Küche umfasst mehr oder weniger viele Gerichte, die wir häufig über Jahre hinweg ständig wiederholen. Nur wenige Menschen sind beim Kochen richtig kreativ und setzen ständig neue Impulse.

Macht man sich die Einseitigkeit seiner bisherigen Essgewohnheiten erst einmal auf diese Weise bewusst, so fällt es meist leichter, neue Varianten zu akzeptieren. Die Essgewohnheiten umzustellen ist ein langfristiger und nachhaltiger Prozess, der nicht von heute auf morgen funktioniert. Wer sich eine komplette Ernährungsumstellung nicht zutraut, der kann auch mit Tricks arbeiten: So kann man sich zum Beispiel vornehmen, an einem ganz bestimmten Tag in der Woche besonders gesund zu essen oder auf gewisse weniger vorteilhafte Lebensmittel zu verzichten. Ist der Leistungsdruck erst einmal gemildert, fällt die Umgewöhnung meist sehr viel leichter und geht insgesamt schneller.

Auch unser Lebensstil beeinflusst unsere Essgewohnheiten. In Zeiten von hohem Arbeits- und Termindruck nimmt sich der Mensch meist weniger Zeit für regelmäßige Mahlzeiten, sowohl die Zubereitung als auch die Einnahme sollen am besten so schnell als möglich gehen. Darunter leidet meist die Qualität, aufgrund der menschlichen Bequemlichkeit jedoch hat das Fehlverhalten gute Chancen, sich langfristig zu etablieren. Wer sich gesund ernähren möchte, der sollte seine eigenen Ess- und Lebensgewohnheiten deshalb am besten regelmäßig einer kritischen Prüfung unterziehen.